Veränderung der Kurzarbeit gefährdet akut 1,1 Mio. Jobs

Die Kurzarbeitergeldverlängerungsverordnung der neuen Regierung führt zu weiteren Gehaltseinbrüchen. Kurzarbeitergeld bis zu 87 Prozent muss beibehalten werden. Die Sozialversicherungsbeiträge müssen weiter voll erstattet werden. Der Branche droht ein finanzielles und personelles Ausbluten. Schon 55 Prozent der Beschäftigten sind abgewandert.

Es herrscht faktisch Dauer-Lockdown. Für den Bevölkerungsschutz in Deutschland erbringt die Veranstaltungswirtschaft seit über 21 Monaten das größte wirtschaftliche Sonderopfer. Eine Weltspitzenbranche geht unter. Vor der Pandemie noch Top 3 weltweit erwirtschaftete sie 81 Milliarden Euro Kernumsatz sowie 130 Milliarden Euro indirekte Umsätze. Sie garantierte die Erwerbstätigkeit für 1,1 Millionen Menschen in über 240.000 Unternehmen. Rund 2 Millionen Arbeitsplätze sind direkt und indirekt von der stark durch klein- und mittelständische Betriebe geprägte Branche abhängig. Sie umfasst wirtschaftsbezogene Veranstaltungen wie Messen und Kongresse ebenso wie kulturelle Anlässe, Volksfeste, soziale Veranstaltungen wie Spendengalas, private Anlässe und Sportwettkämpfe.

Notlage: reduziertes Kurzarbeitergeld

Um den Fortbestand der vielfältigen Unternehmen und die globale Führungsposition des Sektors zu sichern, sind verlässliche politische Leitplanken zwingend notwendig. So war das Kurzarbeitergeld einer der wichtigsten Rettungsanker für das Überleben des Industriezweiges. Mit der jetzt geplanten Kurzarbeitergeldverlängerungsverordnung und der darin enthaltenen Regelung, dass nur noch die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge erstattet werden soll, wird den Betrieben eine zusätzliche Belastung aufgebürdet, obwohl sie schon unter horrenden Umsatzeinbrüchen und Stornierungen leiden.

Sozialversicherungsbeiträge voll erstatten

„Es war schon enttäuschend, dass die neue Regierung die hart getroffene Veranstaltungswirtschaft mit keinem Wort im Koalitionsvertrag erwähnt. Jetzt geht es nicht mehr nur um das Überleben einzelner Betriebe oder Soloselbständiger. Nun ist die Gesamtheit der Jobs akut gefährdet. Hinter jedem Erwerbstätigen stehen etliche Existenzen. Die neue

Kurzarbeitergeldverlängerungsverordnung muss die unverschuldete Notsituation der

Veranstaltungswirtschaft berücksichtigen. Die Sozialversicherungsbeiträge müssen in vollem Maße erstattet und die erhöhten Kurzarbeitsgeld Sätze von bis zu 87 Prozent beibehalten werden. Mitarbeitern muss steuer- und sozialversicherungsfrei das Aufstocken möglich bleiben. Es droht ansonsten ein finanzielles und personelles Ausbluten der Betriebe, da immer mehr Mitarbeiter gezwungen sind, der Veranstaltungswirtschaft den Rücken zukehren“ betont Christian Eichenberger, Vertreter der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft und im Vorstand von fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft.

In der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft haben sich bereits 25 Initiativen und Verbände der Branche versammelt. Sie vernetzt die Akteure aus 150 Berufsgruppen vom Soloselbstständigen über Technikdienstleister, Eventagenturen und Caterer bis hin zu großen Vereinen und Verbänden. In der organisationsübergreifenden und umfassenden Plattform bündelt der Sektor mit einem offenen Teilhabeprozess seine gemeinsamen Interessen und formuliert seine politische Forderungen. Sämtliche Forderungen finden Sie hier zum Herunterladen.page1image1456645680

Unterstützende Verbände und Initiativen sind: Aktion – Rettet die Clubs, #AlarmstufeRot, Berlin Convention Partner, BDSW – Bundesverband der

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Sicherheitswirtschaft, BDT – Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe, BSM – Bundesverband Deutscher Schausteller und

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Marktkaufleute, Bundesverband Taxi und Mietwagen, Bund deutscher Hochzeitsplaner, Bundesverband für Pyrotechnik & Kunstfeuerwerk, Booking

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United, Club Kommission Cottbus, Deutscher Eventverband, DSB – Deutsche Schausteller Bund, fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft,

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IHK Gießen Friedberg, IGM – Interessengemeinschaft Messewesen, ITRS – Industrieverband Technische Textilien – Rollladen – Sonnenschutz,

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Kinosommer Deutschland – Bundesverband der Open Air Kinos, Künstlerhilfe Foundation, Meet Germany, MVW-BW- Messe- und

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Veranstaltungswirtschaft Baden-Württemberg, Party Service Bund Deutschland, Pro Musik – Verband freier Musikschaffender, VDK – Verband der

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Konferenzdolmetscher im BDÜ, VSD – Verband für Sportökonomie und Sportmanagement in Deutschland. Sie haben über 18.000 Mitglieder, über

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100.000 Follower und über 150.000 Unterstützer.

Die Organisation der Versammlung übernimmt aktuell fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft.

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Kontakt:

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Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft

www.bundeskonferenz.org
Pressestelle, Sophie Messerschmidt
+49 (0) 69 – 23 80 79 22 30
sophie@forward.live

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